• duisburger filmwoche 37
  • das festival des deutschsprachigen dokumentarfilms
  • doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche
  • 4. - 10. november 2013 im filmforum am dellplatz

samstag, 9. november 2013

10.00 Uhr

Café Ta’amon – King-George-Street, Jerusalem

von Michael Teutsch

DE 2013 | Farbe & s/w | 87 Min.

Seit 1960 führt Mordechai Kopp mit seiner Frau ein schmales Café in Jerusalem in seinem sehr eigenen Stil. Aus Erinnerungen der Gäste fügt sich das Bild eines heimeligen Treffs der 1968er Jahre. Politische Aktivisten wie die "Black Panther of Israel", Bohème, Ausländer, aber auch rechte Gruppen saßen hier zusammen.

12.30 Uhr

Zum ewigen Andenken

von Christian Dünow

DE 2013 | Farbe | 23 Min. | Uraufführung

Die Urgroßmutter Genofeva Faust: erst nur ein Bild in alten Tagen mit ihrer Enkelin. Der Gesichtsausdruck ist mürrisch. Das Foto von ihr als Maud Arizona, der tätowierten Wunderdame, wirft Fragen auf. Eine Recherche beginnt. Was bleibt?

14.00 Uhr

Panihida

von Ana-Felicia Scutelnicu

DE/MD 2012 | Farbe | 61 Min.

Eine Trauerzeremonie für eine alte Frau in einem moldawischen Dorf. Die ganze Gemeinde diskutiert, klagt und hält Wache am Totenbett, bis sich zum Morgen der Zug in Bewegung setzt. Zur letzten Stätte über trockene Felder und steinige Pfade führen ein endlos scheinender Weg, viel Wein und ein fluchender Pfaffe.

16.00 Uhr

Dilim Dönmüyor – Meine Zunge dreht sich nicht

von Serpil Turhan

DE 2013 | Farbe | 92 Min. | Uraufführung

Eine Familie, zwei Kapitel. Suche nach Worten zwischen zwei Welten. Die Filmemacherin reist zu ihren kurdischen Wurzeln und kehrt zurück in die familiäre Fremde. Einst waren sie gegangen und haben die Sprache zurückgelassen. Zwischen Alltag und Gepflogenheiten. Ein Fladen Brot für jeden.

20.00 Uhr

Preisverleihung der 37. Duisburger Filmwoche

21.00 Uhr

en plus

ARTE und die Duisburger Filmwoche präsentieren:

Les maîtres fous

von Jean Rouch

FR 1955 | Farbe | 35 Min.

Der Film zeigt ein Besessenheitsritual des westafrikanischen Hauka-Kultes, aufgenommen 1954 in der Nähe von Accra, damals britische Kolonial- und Handelsmetropole, heute die Hauptstadt Ghanas. Für Jean Rouch, den Autor und Regisseur, war der Film ein Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit über innerafrikanische Migration. Für den katholischen Filmtheoretiker André Bazin war er Auslöser für Schuldgefühle. Und für den Philosophen Gilles Deleuze repräsentierte dieser Film beispielhaft ein Kino des Werdens. Was also sieht man? Kulturbegegnung oder Kulturverfall? Ein ethnographischer Film, im damaligen Ghana verboten, in Frankreich höchst umstritten, heute ein Klassiker der Filmgeschichte.

Einführung: Eva Hohenberger