samstag, 10. november 2018
11.00 Uhr |
DEN' POBEDYvon Sergei Loznitsa 9. Mai im Treptower Park: Gedenken an den sowjetischen Sieg, informell, ohne eingeübte Rituale. Bewährte Hammer-und–Sichel-Nostalgie neben neuen, martialischen Abzeichen; bunte Kokoshniks neben dunklen, gestärkten Lederjacken. Unter dem roten Banner und den Klängen von "Katjuscha" finden Menschen zusammen, laben sich an Symbolen, schwelgen in Selbstbildern. |
12.30 Uhr |
DER FUNKTIONÄRvon Andreas Goldstein Der Vater führt ein Leben im Sprechen, ein Leben im Apparat: Klaus Gysi ist Schauspieler der Macht; beherrscht ihre Gesten, die Choreographien öffentlichen Sprechens in der DDR. Er macht Karriere, solange Seilschaften funktionieren. Zuhause übt er Reden vor dem Spiegel. Seine Kinder, seine Familie erleben ihn nur in Momentaufnahmen, auf Probe. |
15.00 Uhr |
FAMILIENLEBENvon Rosa Hannah Ziegler Alfred und Biggi haben nur Wunden zu vererben. Als Paar getrennt, gebunden im gewaltsamen Zwang des Prekären, ist ein baufälliger Bauernhof Metapher ihrer Lebensumstände. Dort träumen sie gemeinsam mit Biggis pubertierenden Töchtern mit nur von Bildschirmen illuminierten Gesichtern von einem geborgenen Dasein jenseits von Ängsten und Verletzungen. |
16.00 Uhr |
doxs! kinoSCHÄM DICH!SHAME/FAMENL 2017, 25 min., Eef Hilgers |
19.00 Uhr | ApéroARTE und 3sat laden ein |
20.00 Uhr |
Preisverleihung 42. duisburger filmwocheARTE-Dokumentarfilmpreis, dotiert mit 6.000 € |
ca. 21.00 Uhr |
en plusARTE und die Duisburger Filmwoche präsentieren: ZEHN MINUTEN ÄLTERvon Herz Frank DIE JAHRESZEITENvon Artavazd Pelešjan Es gilt, zwei Autoren wiederzuentdecken, die mit ihrem markanten Stil Dokumentarfilmgeschichte geschrieben haben: Herz Frank, der poetische Realist aus Riga, und Artavazd Pelešjan, der armenische Meister der Montage, haben in den 70er-Jahren zwei Filme geschaffen, die in ihrer visuellen Suggestivität und passionierten Musikalität essentielle Elemente der Filmkunst zur Anschauung bringen: Zeit und Natur, Mensch und Landschaft. |