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Samstag, 9. November 2019

10.15 Uhr

Searching Eva

von Pia Hellenthal
DE 2019 | 84 Min.

Searching Eva von Pia Hellenthal „Ich will einfach nur ein Nest bauen. Aber jeder Ort ist gruselig.“ Eine junge Frau als Vexierbild gesehen. Model, Feministin, Autorin, Sexarbeiterin: Eva ist weder Eigen- noch Fremdbild noch „Identität“, Eva ist Influencer. Inmitten Berliner Zwischenmieten-Lifestyle und italienischem Kleinstadtkonservatismus versucht sie auf keinen Fall greifbar, nur auf dem Display fixiert zu werden. Wirklichkeit als Pose, die Kamera selbst bei vermeintlichen Intimitäten als steter Begleiter.

13.00 Uhr

Fleischwochen

von Joachim Iseni
AT 2019 | 37 Min. | Deutsche Erstaufführung

Fleischwochen von Joachim Iseni Die 81-jährige Rosa Feichtmair füttert die kleinen Katzen des Hofs mit Resten. Ansonsten ist während der Fleischwochen wenig Zeit für Zartgefühl: Die Handgriffe des Schlachtens und Verarbeitens sind rau und routiniert, ihr Ertrag verschwindend. Margarete fehlt inzwischen die Kraft, ihre Mutter jedes Jahr bei der stoischen Plackerei zu unterstützen. Ein Familienbetrieb an der Schwelle zum Umbruch.

15.00 Uhr

Madame

von Stéphane Riethauser
CH 2019 | 94 Min.

Madame von Stéphane RiethauserEin doppeltes Porträt. Von Caroline, der hochbetagten Madame und Geschäftsfrau, und Stéphane, dem geliebten Enkel und Regisseur des Films. Gegen die Gesetzlichkeiten ihrer bourgeoisen Genfer Familie wollte sie keine Gattin sein und er kein „echter“ Mann. Aus den Archivaufnahmen treten zwei Menschen hervor, die schillern im Grau der Konvention.

15.00 Uhr
ab 14

doxs! kino

DON‘T GIVE A FOX

DK 2019 | 85 Min. | Kaspar Astrup Schröder

Mehr

19.00 Uhr

Apéro

ARTE und 3sat laden ein

20.00 Uhr

Preisverleihung 43. duisburger filmwoche

ARTE-Dokumentarfilmpreis, dotiert mit 6.000 €
3sat-Dokumentarfilmpreis, dotiert mit 6.000 €
Preis der Stadt Duisburg, dotiert mit 5.000 €
„Carte Blanche“ – Nachwuchspreis des Landes NRW, dotiert mit 5.000 €
Publikumspreis der Rheinischen Post, dotiert mit 1.000 €
Arbeitsstipendium für künstlerischen Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche des Landes NRW in Kooperation mit dem Filmbüro NW und doxs!/Duisburger Filmwoche, dotiert mit 9.900 €

21.30 Uhr

ARTE und die Duisburger Filmwoche präsentieren:

en plus

Einführung Volko Kamensky

Fos-sur-Mer

von Peter und Zsóka Nestler
SE 1972 | 24 Min. | 16 mm

Marseille bekommt einen Tiefhafen und die Industriestadt Fos-sur-Mer entsteht. 7.000 Menschen aus dem Maghreb werden herbeigeholt, um gefährlich und schlecht bezahlt zu arbeiten. Sie leben abgesondert, in der Stadt sind sie nicht willkommen. Aus ihren Baracken klingen Lieder, deren Zeilen den Franzosen verschlossen bleiben. Dreht aber der Wind, so trifft die verpestete Luft der petrochemischen Anlagen alle.

Khaneh siah ast (Das Haus ist schwarz)

von Forugh Farrokhzad
IR 1963 | 20 Min. | 35 mm

– aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen –

Khaneh siah ast (Das Haus ist schwarz)Kinder ohne Füße beim Spiel, Männer recken ihre Armstümpfe zum Gebet empor, eine Frau schminkt ihr zerklüftetes Gesicht. Momente aus dem Leben in einer Leprakolonie in Aserbaidschan. Die scheinbar zwingende Trennung von Gesunden und Kranken, Wohlhabenden und Mittellosen, Wissenden und Unwissenden will der Film nicht akzeptieren. Stattdessen ermöglicht er, woran es am meisten mangelt: Kontakt.

ab circa 23.00 Uhr

Abschlussparty