doxs! programm
20 Jahre doxs! Auf einem fliegenden Teppich nach Finnland und mit dem Skateboard durch Marokko. Im Jeep zum Beach und auf einem Bein übers Balkongeländer. Wie bellt ein Hund auf Chinesisch? Wie hört sich Hören an? doxs! hat Geburtstag und feiert mit alten und mit neuen Filmen. Wir bieten: Wirklichkeit und echte Wunder. Unser Versprechen: Wir bleiben beweglich. Bleiben Sie Wählerisch!Wir lassen uns von Filmen überraschen, nicht von den Einschränkungen der Pandemie: Neben Kinobesuchen bieten wir ein Onlineprogramm an. Auf der Festivalplattform finden Sie unsere Filme und medienpädagogisches Begleitmaterial. IM KINO, UM ZU BLEIBEN Kein Festival hält 19 Jahre durch, um sich die Feier zum 20-Jährigen von einer Pandemie verderben zu lassen. Nein: Wir verschieben nicht, sondern bleiben dem kalt-feuchten November-Wetter treu. Ja: Verliebt ins Kino, möchten wir genau dorthin wieder zurück. Um zu bleiben. #SOMETHING HYBRID Per Stream und Zoom kommen die Filme in die Schule. Mit Infos und Anregungen für den Unterricht. Ob auf der Leinwand oder der Festivalplattform: Alle Angebote können von Schulen kostenfrei genutzt werden. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich. Wir beraten Sie gerne, welche Filme und Optionen sich für Ihre Schüler*innen am besten eignen. #YOU NEVER WATCH ALONE Das doxs!-Programm 2021 finden Sie hier als PDF zum Download. Wenn Sie unser Festivalangebot wahrnehmen möchten – ob auf der Leinwand oder als Online-Angebot für die Klassenzimmer, nehmen Sie bitte rechtzeitig mit uns Kontakt auf. Bei organisatorischen und technischen Fragen sowie für weitere Informationen zu den Filmen stehen wir Ihnen telefonisch und per Email gerne zur Verfügung: Barbara Fischer-Rittmeyer und Pia Nelles filmforum – Kommunales Kino der Stadt Duisburg Dellplatz 16 · D-47051 Duisburg |
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Montag, 8. November 2021 |
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09:00 Uhr |
GENOSSE TITO, ICH ERBEDE, AT 2021, 27 Min., Olga Kosanovic Ein kleines Haus in Serbien. Die Pflaumen sind reif, die Wiese ist frisch gemäht. „Glaubst du, das hier wird jemals deine Heimat sein?“, fragt Olga ihren Bruder. „Ich glaube nicht.“ – „Warum?“ – „Es ist so leer.“ Die Großeltern bereiten ihr Erbe vor. Für eine Generation, die vor dem Krieg nach Wien geflüchtet ist, weit weg von dem Ort und seiner Geschichte, von den wirklichen und den erfundenen Erinnerungen. „Ein Haus“, sagt der Großvater, „wird nicht von denen verkauft, die es erbaut haben – sondern von denen, die es erben.“ |
DESERT DOGSCH 2020, 20 Min., Samuel Morris „Wir sind die neue Generation von Marokko.“ Aya und Ibrahim leben nach ihren eigenen Regeln. Sie sind Teil einer Skate-Bewegung, die den Traditionen ihrer Heimat eine Absage erteilt: Aya in einer Aussteiger*innen-Community am Atlantik, Ibrahim in der Hauptstadt Rabat. „Beim Skaten ist es völlig egal, ob du Frau oder Mann bist“, sagt Aya. Über den Skateparks wummern die Beats aus den Boxen. Sie sind lauter als die Rufe des Muezzins. |
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11:15 Uhr |
You’ll Never Watch Alone
In 20 Jahren hat doxs! in Duisburg und drumherum rund 500 Dokumentarfilme präsentiert. Eine AG des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums hat im Vorfeld des Festivals gemeinsam mit den „Freunden der Realität“ eine Auswahl aus dem doxs!-Repertoire gesichtet und diskutiert. „Filme für den zweiten Blick“ ist ihre Empfehlung für die beiden besonderen Filme aus der Festivalgeschichte, die sie für ein Publikum ab 12 Jahren auf dem Festival vorstellen. Ein Projekt im Rahmen des Kulturrucksacks von und mit: Antje Knapp, Linda Teutrine und Gudrun Sommer ALIENATIONDE 2014, 6 Min., Laura Lehmus Die Pubertät ist viel mehr als nur ein Pickel, den man ausdrückt. Die Stimme ist mal piepsig und dann wieder tief. Die Gefühle gehen rauf und runter. Ein Leben als Alien. Fremd in der Welt und fremd sich selbst gegenüber. Teenager erzählen, wie sie diese Phase erleben. Und was sie am Umgang ihrer Eltern damit am meisten stört. „Es wird erwartet, dass man wie ein Erwachsener denkt, aber trotzdem noch Kind ist.“ |
NORDSTADTKINDER – LUTWIDE 2015, 29 Min., Jörg Haaßengier, Jürgen Brügger „Um hier bleiben zu dürfen, muss man gute Noten schreiben. Dann sehen sie, dass man dafür kämpft.“ Lutwi hat die Versetzung in die fünfte Klasse geschafft. Der 12-Jährige kam 2011 aus dem Kosovo nach Dortmund. Die Nordstadt ist jetzt seine Heimat, hier stromert er durch den Kiez und spielt Fußball. Am Abend übersetzt er für seine Eltern die Briefe von der Ausländerbehörde. Es sieht nicht gut aus für die Roma-Familie. Aber aufgeben? Für Lutwi keine Option. |
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Dienstag, 9. November 2021 |
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08:45
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MEINE WUNDERKAMMERNDE 2021, 79 Min., Susanne Kim Hier gibt es kein Mobbing, keinen Rassismus, kein Geld. Stattdessen: Katzenmenschen, Meerjungfrauen und Sonnenkinder. In den Wunderkammern werden die Sehnsüchte real, für die es im Leben von Roya, Elias, Wisdom und Joline sonst keinen Platz gibt. Sie lassen ihre Fantasie von der Leine und spielen verrückt. „Du bist nicht komisch oder anders, du bist einzigartig, zeig das!“ |
11:15 Uhr
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DANS LE SILENCE D’UNE MER ABYSSALE
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CHAO’S TRANSITIONDE 2021, 34 Min., Susanne Mi-Son Quester und Mieko Azuma Chao fühlte sich schon immer als Frau. Jetzt, mit Mitte 20, hat sie sich zu einer Transition entschlossen. Die gebürtige Japanerin ist noch unentschlossen, wo sie den Eingriff vornehmen lassen soll. In der Schweiz, wo sie seit ihrer Kindheit lebt? Oder im Ausland? „Wir haben in dieser Gesellschaft immer verloren gegen Cis-Frauen, daher ist die optische Qualität der OP wichtig.“ Als Corona die Pläne durchkreuzt, treten andere Dinge in den Vordergrund. Freunde, Mode, ihr Designstudium. Doch Chaos Wunsch ist ungebrochen. |
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14:30 Uhr |
DU VELGER SELV
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GELUIDEN VOOR MAZIN
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Mittwoch, 10. November 2021 |
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09:00 Uhr |
POUR DE VRAI
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SEEPFERDCHENDE 2020, 16 Min., Nele Dehnenkamp Als die Welle über das Boot rollte, dachte Hanan: Wir kommen nie lebend an. Das war 2015. Die junge Jesidin war mit ihrer Familie auf der Flucht über das Mittelmeer. Damals konnte sie nicht schwimmen, heute trainiert sie andere Kinder. „Wenn ich schwimme, fühle ich mich frei.“ Während ihr jüngerer Bruder sein Seepferdchen-Abzeichen macht, kommen in Hanan die schmerzhaften Erinnerungen wieder hoch. |
11:00 Uhr |
WIR ZEIGEN ES ALLEN! 20 Jahre doxs in 90 Minuten: Politisch, experimentierfreudig und nicht ohne Ironie. Das Programm mit Kurzfilmen aus der Festivalgeschichte und aktuellen Produktionen kitzelt die Sehgewohnheiten des jungen Publikums und bringt sie mit einem Kino ins Gespräch, das andere Wege geht. Ästhetiken werden neu gemischt, Dramaturgien auf den Kopf gestellt. Das Versprechen gilt: Wir zeigen es allen. Denn wo Worte fehlen, bauen Bilder die Brücken. FIGURAPL/BE 2015, 9 Min., Katarzyna Gondek Ein gigantischer Kopf schwebt über die Landstraßen Polens. Auf seiner langen Reise zieht er vorbei an verschneiten Städten, Dörfern, Häusern und landet auf einem Hügel voller Heiligenstatuen und Attraktionen. Wer ist der Protagonist? |
SKIP DAYUK/US 2018, 17 Min., Ivete Lucas, Patrick Bresnan Eine Gruppe High School-Schüler*innen aus den Everglades fährt für einen Tag ans Meer. Chillen, flexen und ein bisschen über die Zukunft reden. Fast beiläufig registriert die Kamera, wie weiße Badegäste den Strand verlassen, als die Teenager eintreffen. |
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SEHR GEPFLEGT UND GUT GELEGENAT 2021, 9 Min., Lukas Marxt, Jakub Vrba Eine Villa mit Garten. Aus dem Off setzt eine Stimme ein rätselhaftes Ritual bürgerlicher Ordnung in Gang. Wer hat hier das Kommando? |
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INSIDEFR 2021, 6 Min., Yann Chapotel Fenster und Fassade: Das Hochhaus als Leinwand-Spektakel. Eine filmische Suche entlang der Ränder von innen und außen, oben und unten. |
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HERBSTAT 2015, 3 Min., Meinhard Rauchensteiner Menschen sind lernfähig. Tiere ebenfalls. Und Stofftiere? |
Donnerstag, 11. November 2021 |
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09:00 Uhr |
DUISBURG CITY HOCHFELDDE 2007, 18 Min., Volker Köster mit Nadia Ajani, Betül Koc, Zeynep Lacin, Sandra Stoppelkamp, Betül Ulukan, Izzet Arabaci, Bojamin Mamuti, Burhan Yildirim und IBY Ein Bürojob oder doch lieber was Handwerkliches? Soll die Arbeit Spaß bringen oder vor allem Geld? Eine Gruppe von Jugendlichen aus Duisburg-Hochfeld macht den Realitätscheck. Kurz vor ihrer Mittleren Reife absolvieren sie Praktika in unterschiedlichen Bereichen. Nicht allen schmeckt der Ernst des Lebens. Und nicht alle wissen, ob sie überhaupt in Deutschland bleiben dürfen. „Als Deutscher sehe ich mich nicht, aber Deutschland ist meine Heimat.“ |
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JUGEND-ZEIT… IN DER STADTDDR 1979, 17 Min., Roland Steiner Wann ist die Jugend zu Ende? „Wenn man ein Kind in die Welt setzt.“ Oder ist schon die erste eigene Schrankwand ein Indiz fürs Erwachsensein? Ost-Berlin 1979. Eine Gruppe von Auszubildenden diskutiert über das Jetzt und das Morgen. Stolz, Frust, Hoffnungen, das Leben der Elterngeneration, Leben in der DDR. „Ich erwarte von der sozialistischen Gesellschaft, dass ich meinem Lehrmeister alles sagen darf.“ |
Freitag, 12. November 2021 |
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09:00 Uhr |
DOKUS FÜR KITAS Drei Naturgeschichten zum Staunen und Schmunzeln: In Trampoline erobern erst Kinder und dann immer ungewöhnlichere Gestalten die Hüpfmatte. In Illustration : Compostage wird im Schnelldurchlauf sichtbar, wie in drei Monaten aus Eierschalen, Kaffeesatz und Salatblättern Erde wird. Und in Onomatopoetikum wird gemuht, gequakt und gebellt – auf Chinesisch, Italienisch und Französisch. TRAMPOLINENL 2013, 3 Min., Maarten Koopman ILLUSTRATION : COMPOSTAGEFR 2014, 3 Min., Elise Auffray ONOMATOPOETIKUMDE 2006, 4 Min., Knut Karger
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Rechte der Fotos liegen bei den Filmemacher*innen |