In der gläsernen Künstlichkeit der Banktürme wird über Geld und die Gesellschaft entschieden. Die behauptete Transparenz der Architektur steht im Kontrast zur Verschlossenheit der Vorgänge und Akteure. Wie einen Film über etwas machen, das man nicht sieht? Aus Grafiken, Interviews und Gesprächsprotokollen treten Zusammenhänge hervor: die Verkettung zwischen der Verschuldung der einen und dem Vermögen der anderen, das von virtuellem Geld getriebene Wachstum. Ein System konstruiert als Spirale. „Das Ganze funktioniert so lange, wie es funktioniert."
18.00 Uhr
ARTE und die Duisburger Filmwoche präsentieren:
en plus Friederike Horstmann im Gespräch mit Birgit Kohler
Maso et Miso vont en bateau
von Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig, Ioana Wieder und Nadja Ringart
FR 1976 | 55 Min.
S.C.U.M. Manifesto 1967
Von Carole Roussopoulos und Delphine Seyrig
FR 1976 | 28 Min.
Ekstatisch, versunken, auf der Suche nach Zärtlichkeit lassen sich tanzende Körper von tiefen Bässen treiben. „Let go and Schwung“ haucht Choreografin Gisèle Vienne aus dem Zuschauer*innenraum in ihr Mikro. Die Proben ihres Stücks „Crowd“ sind Übungen in Sinnlichkeit, ein Spiel mit stummen Rollenbildern. In den Pausen tauschen sich die Tänzer*innen aus: „Open Relationship? Congratulations!“ Flüchtige Identitäten in Bewegung.
22.00 Uhr
first in first out
von Zacharias Zitouni
DE/AL 2019 26 Min. | Uraufführung
„Aber hast du das mit Absicht oder von allein vergessen?“ Der Vater arbeitet an einem Ort des Transits. In einer Flughafenhalle bereitet er Essen vor – bei Abschiebeflügen nur mit Plastikbesteck. „Es ist ganz normal für mich“, insistiert Mustapha Zitouni. 25 Jahre davor möchte er an einem Herbstnachmittag Sardinen kaufen, wird verhaftet, nach Algerien abgeschoben. Seine Frau erinnert sich an Vorurteile und Gängelungen. „Willst du noch was erzählen?“ fragt der Sohn.