12.30 Uhr Online- Konferenz
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Abschied von gestern?
Braucht es neue Strategien in der Dokumentarfilmpolitik?
Vor 40 Jahren trat die AG DOK in ihrem Duisburger Gründungsdokument der Popularisierung und Marginalisierung im Fernsehen und Kino mit der Forderung nach einer „lebendigen Dokumentarfilmkultur“ entgegen. Das klingt heute nur zu vertraut: Als sich vor einem Jahr der Hauptverband Cinephilie (HvC) mit einem Aufruf gründete, der den „Notstand der Filmkultur“ konstatierte, unterzeichneten diesen auch zahlreiche Dokumentarfilmschaffende. Ist alles beim Alten geblieben?
Ein Gespräch mit Sarah Adam, Vera Schöpfer (beide HvC), Susanne Binninger, Thomas Frickel und Fitore Muzaqi (alle drei AG DOK)
Moderation: Christiane von Wahlert
Klicken Sie bitte hier, um am Webinar teilzunehmen.
Kenncode: 884487
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16.00 Uhr |
Ich habe dich geliebt
von Rosa Hannah Ziegler
DE 2020 | 42 Min. | Festivalpremiere
„Endure and survive“ tätowiert Ben sich auf die Haut. Die Beziehung mit Katharina ist vorbei. Oder doch nicht? Das Paar trifft sich ein letztes Mal. Ein Abend, eine Nacht, ein Morgen. Er macht ihr Vorwürfe, sie blockt ab. Immer neue Anläufe, Schleifen der Verzweiflung und Wut, Sprachlosigkeit. Ben will die Beziehung neu erfinden, Katharina sich selbst, wie in ihren selbstgedrehten Videos, die sie auf TikTok teilt. „Ich habe dich geliebt“, sagt sie. „Ich dachte, du kannst es nicht fühlen“ – „Ich habe es trotzdem gefühlt.“
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18.30 Uhr |
Ganze Tage zusammen
von Luise Donschen
DE 2019 | 23 Min.
Die Sensoren auf dem Kopf sagen: Die Epilepsie ist verschwunden. Die junge Frau kann nach den Sommerferien auf ein Berufskolleg wechseln. Bis es so weit ist, nimmt sie Abschied von den Freunden, der Schule, dem Alltag mit der Krankheit. Sie lernt schwimmen und geht mit den anderen auf einen letzten gemeinsamen Ausflug. Verstecken spielen, die Füße ins Wasser halten, ein Güterzug fährt vorbei. Tableaus der Melancholie und der verdichteten Beobachtung.
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20.30 Uhr |
Il mio corpo
von Michele Pennetta
CH/IT 2020 | 80 Min. | Deutsche Erstaufführung
Die Statue der Mutter Gottes baumelt am Flaschenzug. 14 Cent pro Kilo bringt sie auf einem sizilianischen Schrottplatz. Oscar hilft seinem älteren Bruder und dem undankbaren Vater beim Sammeln. Lieber fährt er Fahrrad, bergab, freihändig. Auch für Stanley scheint die spröde Insel zu eng – auch er bleibt. Der junge Nigerianer wischt die Kirche, hütet Schafe, hofft, dass sein Freund mit ihm in Europa bleiben darf. Zwei geschäftige junge Männer, sich in ihren Suchbewegungen langsam annähernd.
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