44. Duisburger Filmwoche - doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche #19 - Duisburg, Berlin, Hamburg, Köln, München, Wien, Zürich - 2. bis 8.11.2020

3sat-Extra
Dienstag, 3.11.2020

11.00 Uhr

3sat und die Duisburger Filmwoche präsentieren EXTRA:
Rosa Hannah Ziegler im Gespräch mit Elena Meilicke

Ganz nah bei ihren Protagonist*innen, deren Leben von Vernachlässigung und gescheiterter Kommunikation geprägt ist: Rosa Hannah Ziegler gibt ihnen eine Stimme und eine Schönheit. Ihre Filme dringen tief in die Struktur und Dynamik von Familienbeziehungen ein und konter- karieren gängige Klischees. Im 3sat-Extra spricht die Regisseurin u.a. über das Filmen von Familien und die Rolle von Landschaften und Architekturen im Nachzeichnen von Seelenhaushalten.


A Girl’s Day (DE 2014)

Du warst mein Leben (DE 2017)

Familienleben (DE 2018)

Ich habe dich geliebt (DE 2020)
©Wendländische Filmkooperative

 

 

Rosa Hannah Ziegler studierte Regie an der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln. Mit ihrem Dokumentarfilm „Cigaretta mon Amour – Portrait meines Vaters“ (2006) gewann sie den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Nach „Escape“ (2011) folgte 2014 ihr Kurzfilm „A Girl’s Day“, der mehrere Auszeichnungen erhielt und bei doxs! für die GROSSE KLAPPE nominiert war. Im Rahmen der 3sat-Reihe „Ab 18!“ realisierte sie 2017 den Film „Du warst mein Leben“, der im Jahr davor als Exposé-Entwurf in der doku.klasse diskutiert worden war und mit dem Grimme-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. „Familienleben“, ihr erster langer Dokumentarfilm, feierte seine Uraufführung auf der Berlinale 2018 und wurde auf zahlreichen Festivals weltweit gezeigt. Im Wettbewerb der Duisburger Filmwoche 2020 ist sie mit „Ich habe dich geliebt“ – ebenfalls entstanden in der 3sat-Reihe „Ab 18!“ – zu Gast.

Elena Meilicke ist Medien- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin. Sie hat Neuere deutsche Literatur, Kulturwissenschaft und Sinologie in Berlin, Wien und Los Angeles studiert und anschließend zu Paranoia als Medienpathologie promoviert („Paranoia und technisches Bild. Fallstudien zu einer Medienpathologie“, De Gruyter, erscheint Ende 2020). Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Medien und Gender, zeitgenössische Film- und Serienästhetik, Formen des Dokumentarischen sowie Geschichte, Theorie und Praxis der Filmkritik. Ihre Texte zum Kino sind u.a. in den Zeitschriften Cargo, Merkur und Texte zur Kunst erschienen, 2017 wurde sie mit dem Siegfried-Kracauer-Preis für Filmkritik ausgezeichnet.