44. Duisburger Filmwoche - doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche #19 - Duisburg, Berlin, Hamburg, Köln, München, Wien, Zürich - 2. bis 8.11.2020

Sonntag, 8.11.2020

10.30 Uhr

Ein Film für Rita

Signers Koffer

von Peter Liechti
CH 1996 | 80 Min.

Rita Groß war über Jahrzehnte der Fixstern der Filmwoche und hielt mit Leidenschaft und Humor das Team, die Organisation und die Finanzen zusammen. Anfang des Jahres ist sie verstorben. Im Gedenken an Rita zeigen wir ihren Festival-Lieblingsfilm – „Signers Koffer“ von Peter Liechti. Darin folgt der Filmemacher dem Schweizer Künstler Roman Signer quer durch Europa. Signer schießt rote Bänder über den Stromboli, um zu sehen, wie sie der Hitze trotzen. Er sprengt Küchenhocker aus einem stillgelegten Hotel und geht mit Heulern an den Gummistiefeln über Eismeerstrände.

13.00 Uhr

Sonntagskino: Filme für die Stadt

präsentiert von der Sparkasse Duisburg

Aufzeichnungen aus der Unterwelt

von Tizza Covi, Rainer Frimmel
AT 2020 | 115 Min.

Aufzeichnungen aus der UnterweltAlois Schmutzer, der „Stoßkönig“, und Kurt Girk, der „Frank Sinatra von Ottakring“ – legendäre Unterweltler im Wien der 1960er Jahre. Ihr Metier war das Glücksspiel, begleitet von blutigen Revierkämpfen und Razzien. Sie waren Aufmacher in den Zeitungen und führten ein Leben zwischen Ganovenehre und Gefängnis. Während ihres Erzählens beginnen ihre alten, ausgemergelten Körper zu tanzen. Und frieren ein: ein erschossener Bruder, ein ungerechtes Urteil, maßlose Polizeigewalt. Echos aus einer untergegangen Epoche.

16.00 Uhr

Spuren – Die Opfer des NSU

von Aysun Bademsoy
DE 2019 | 81 Min.

„Mein Leben vergeht weinend", singen die Frauen im alevitischen Dortmunder Gemeindehaus. In einem Wald in Nürnberg spricht ein Mann ein Gebet. Auch Jahre nach den NSU-Morden ist in den Opferfamilien kein Frieden eingekehrt. Das Versprechen der lückenlosen Aufklärung wurde nicht eingelöst, zwei Angeklagte wider Erwarten freigesprochen. „Die Trauer ist größer geworden", sagt die Tochter eines Ermordeten. Die Spuren haben sich eingeschrieben – in die Orte, an denen die Morde verübt wurden, in das Leben der Angehörigen, in die deutsche Justiz und Gesellschaft.